FRR133: Strukturierte Verknöcherung im Frühling

Jona und Maik reden sich in den Frühling: Über die Spendenzahlen 2023, die Gen Z, generative KI und die allgemeine strukturierte Verknöcherung im Frühling.

Artist: Maik Meid
Album: Fundraising Radio
Year: 2023
URL: https://fundraisingradio.de
Maik Meid:

[0:09] Verdammte Hacke, das haben wir lange nicht mehr gemacht, ne?

Jona Hölderle:

[0:13] Ja, dementsprechend müssen wir die Zuhörenden jetzt auch darauf vorbereiten, dass das ein eher unstrukturierter Podcast wird.

Maik Meid:

[0:25] Also ich entschuldige mich jetzt schon für Maik.
Also liebe Freundinnen und Freunde des gepflegten Freitagsmorgensgeschmacks, das hier ist das Fundraising Radio.
Normalerweise gibt es hier mindestens ein Thema, über das sich Menschen aus der deutschen Fundraising-Szene darüber unterhalten.
Und ab und zu streuen wir aber auch mal eine Laberfolge rein, die dann meistens mit dem Jona oder mit dem Andreas oder manchmal auch mit beiden passiert.
Und heute ist mal wieder soweit. Wir haben lange nicht mal miteinander geredet und haben gedacht, wir fegen einfach mal die letzten Wochen und Monate zusammen.
Nicht nur um die Lücke der fehlenden Fundraising-Radio-Folgen zu füllen, sondern weil wir wirklich mal vielleicht mal wieder schauen wollen,

Frühling bei Jona

Maik Meid:

[1:01] was hat sich denn da draußen ergeben? Was hat sich denn bei dir so ergeben?
Hast du auch schon Frühling? Wenn ich hier aus dem Balkon schaue, sind die weißen Blüten mittlerweile schon fast grün.

Jona Hölderle:

[1:11] Ja, und wir haben heute den Freitag vor den Osterferien zumindest für Berlin-Brandenburg.

Maik Meid:

[1:16] Ja, hier auch.

Jona Hölderle:

[1:17] Das heißt, ja, ich bin bis auf, dass die Krankheiten innerhalb der Familie noch nicht erkannt haben, dass es schon Frühling ist, sehr optimistisch gestimmt und ich freue mich, sitze gerade auch mal wieder in meinem Gartenhausbüro, schaue da raus, es schneit, weiße Blüten.

Maik Meid:

[1:37] Aber die haben ja wirklich Schnee angekündigt. Wir reden über das Wetter, merkst du.
Aber die haben wirklich Schnee angekündigt für das Wochenende und ich habe am Dienstag Winterreifentermin, also Sommerreifentermin. Ich habe gerade mal Glück gehabt.

Jona Hölderle:

[1:50] Dann fliege ich einfach aus Berlin oder aus Deutschland. Doch, wir fahren erst nach Süddeutschland und dann nach Südfrankreich.
Familienbesuch.

Maik Meid:

[1:59] Die feinen Herrschaften, wir fahren auf das Anwesen nach Südfrankreich.

Jona Hölderle:

[2:04] Also, ja, Menschen, die mich kennen, wissen, wie dieses Anwesen aussieht.
Ich habe wirklich Familie in Südfrankreich, aber das ist sehr ländlich, würde man das nennen.
Also ohne Nachbarn, ohne allzu viele Annehmlichkeiten.

Maik Meid:

[2:21] Ja, das ist ja gut. Ich meine, dann müssen die Menschen auch euch nicht ertragen.

Jona Hölderle:

[2:25] Die meisten Menschen mögen Menschen, das vergisst du immer, aber das ist gerade im Fundraising eine wichtige Erkenntnis, die meisten Menschen mögen Menschen und, nee, da sag ich jetzt nichts zu.

Maik Meid:

[2:40] Wie ist es dir sonst so ergangen in den letzten Monaten? Ich überlege gerade, wann haben wir uns das letzte Mal gesehen eigentlich?

Jona Hölderle:

[2:45] Das weiß ich auch nicht. Also die letzten Monate, wir müssen ja eigentlich zwei Perioden abfrühstücken.
Das eine ist wirklich diese Weihnachtszeit nochmal, auch wenn man sich das jetzt im Frühling, ja, wenn man sich das jetzt im Frühling nicht mehr vorstellen kann.

Maik Meid:

[2:57] Es gibt Menschen, die sitzen schon am Mailing fürs nächste Jahr oder für dieses Jahr.

Jona Hölderle:

[3:00] Wahrscheinlich schon am Weihnachts-Mailing, ja. Also den Jahresabschluss und wie war das letztes Jahr, jetzt auch so aus einer Fundraising-Sicht und dann natürlich diesen Jahresstart und aus verschiedenen Gründen, auf zwei, drei kommen wir nachher noch, war für mich jetzt der Jahresstart so voll wie selten, also ganz böse gesagt habe ich einfach zu selten Nein gesagt oder zu oft Ja gesagt und es fing irgendwie sehr schnell an.
Also das ist aber sowas, was was insgesamt jetzt seit Corona vielleicht so ein bisschen mehr der Fall ist.
Ich hatte vor Corona immer das Gefühl, dass der Januar so ein ruhiger Monat ist und dann legt man so Mitte Februar mal richtig los und dann wird es im Mai total stressig, wenn die Konferenzen kommen.
Und das hat sich verändert. Es ist jetzt durchgehend stressig.
Also war irgendwie viel los.
Und das liegt bei mir eben an zwei, drei größeren Kundinnen und Kunden, aber eben auch an Fortbildungen und Ähnlichem, die jetzt alle so langsam kommen.
Und, können wir ja vielleicht den zweiten Disclaimer hier machen, auch so ein bisschen am Thema generative künstliche Intelligenz.

Maik Meid:

[4:05] Das wäre jetzt mal eine Frage gewesen, weil meine Vermutung, das bringt uns das ja gerade alles, macht uns alle ganz buschig und ich habe auch de facto kein anderes Thema mehr.

Jona Hölderle:

[4:14] Ja, ich zum Glück schon noch, aber trotzdem ist das natürlich sowas, wo ich jetzt immer denke, oh jetzt habe ich ein bisschen Zeit, dann würde ich da eigentlich gerne mehr.
Also ich habe halt wirklich damit so ein Thema, wo ich relativ unbegrenztes Interesse bei nicht unbegrenzter Zeit habe.

Spendenzahlen 2023 und schwierige Entwicklungen

Maik Meid:

[4:29] Ja und das ist schön ausgedrückt, ich glaube aber auch bei unbekannter Perspektive, weil ich beschäftige mich jetzt auch seit Dezember 2022 irgendwie gefühlt jeden Tag zwei bis vier Stunden damit, um einfach up to date zu bleiben, aber trotzdem bin mir dann völlig naiv und habe keine Ahnung, wo das hingeht.
Aber das vielleicht erstmal gleich nochmal nach hinten, du hast das ja als Disclaimer schon gesetzt, weil, wenn wir den Jahresabschluss in den Fokus rücken wollen, ich habe mir ehrlich gesagt, vielleicht auch aus Müdigkeit oder auch aus, ne Desinteresse klingt so fatalistisch, also ich habe mich wirklich dieses Mal nicht in die Zahlen reingewuselt, die publiziert worden sind.
Es kam was vom DZI, es kamen aber auch noch andere Zahlen veröffentlicht.
Ich habe sie mir dieses Jahr wirklich nur überschriftsmäßig angeschaut. Warst du tiefer drin?

Jona Hölderle:

[5:21] Ja, also auf zwei Ebenen. Ich habe ja noch Finanzverantwortung in einer Organisation richtig und in ein paar Organisationen, wo ich auch Analysen mache und dann eben so eine Jahresanalyse mache, was im Online-Fundraising in der Vergangenheit eine deutlich schönere Aufgabe war als in den letzten zwei Jahren, weil wir einfach jahrelang ja wirklich Wachstumsraten im hohen zweistelligen Bereich gesehen haben.

Maik Meid:

[5:48] Ja Corona, aber auch und dann auch noch Ukraine und was weiß ich nicht.

Jona Hölderle:

[5:52] Genau, aber schon vor Corona, dann war Corona fürs Online-Fundraising auch sehr positiv, in vielen Organisationen sogar fürs Gesamt-Fundraising ganz gut und dann fing es im Umweltbereich zum Beispiel schon mit der Bundestagswahl an, dass es so ein bisschen schwieriger wurde, immer noch Wachstum, aber nicht mehr so schnell.
Und dann eben der Ukraine-Krieg oder die aktuelle Version des Ukraine-Kriegs zu so einem Split geführt, dass die einen Organisationen, die halt irgendwas mit diesem Thema zu tun hatten, ich will jetzt nicht überrannt worden sind, sagen, aber da eben sehr aktiv und viel.

Maik Meid:

[6:34] Das war eben nicht langweilig.

Jona Hölderle:

[6:35] Genau, also die haben ein sehr aktives Fundraising gehabt und die Organisationen, die halt gar nichts damit zu tun haben, schon zumindest mal eine Stagnation verspürt haben und dann mit dem ganzen Thema Inflation, unsichere Zukunftsaussichten, Energiepreise, Kaufkraftverlust und all diese schönen Wörter, dann natürlich auch eine Veränderung im Online-Fundraising und im allgemeinen Fundraising und insbesondere eben beim Thema Dauerschwenden.

Jona Hölderle:

[7:04] Was ja schon eigentlich der schönste Bereich im Fundraising ist.
Und letztes Jahr war dann eben das erste Jahr, zum Glück nicht bei meinen Hauptorganisationen, aber war das erste Jahr, wo wir den Peak erlebt hatten.
Also ich habe schon die Vermutung, dass das nicht eine Einjahresschwankung ist, dass es letztes Jahr zurückging.
Wie stark das dann zurückging, hängt dann wieder von der jeweiligen Studie ab.
Das ist beim DZI am wenigsten mit seinen sehr starken Fundraising-Organisationen.
Das ist bei der Studie des Fundraising-Verbandes schon ein bisschen stärker und bei der Bilanz des Helfens am stärksten gewesen, wenn ich die Zahlen jetzt gerade richtig in Erinnerung habe.
Was auch wieder ein bisschen daran lag, wie Erdbeben Syrien-Türkei da mit reingespielt hat bei den Organisationen.
Aber es ist jetzt keine rosige Aufbruchstimmung, sagen wir es mal so.
Sondern es ist schon so, dass man wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass irgendwie 2021, 2022 erstmal ein Peak war, der so schnell nicht erreicht wird.
Und in dem Moment, in dem ich das sage, weiß ich natürlich schon, es wird wieder eine Katastrophe kommen, die wieder herausragend ist. aber so außerhalb der, klaren Katastrophendeckung, des klaren Krisenfundraisings wird es gerade eben schwerer.

Maik Meid:

[8:24] Aber jetzt mal unter uns, was ist daran jetzt neu? Also ich meine, wir haben diese Geschichte...

Jona Hölderle:

[8:30] Nee, es ist überhaupt nichts neu, aber es sieht man jetzt erstmalig in den Zahlen.
Wir hatten ja jetzt gefühlt, oder nicht nur gefühlt, wir hatten ja jetzt mehr als zehn Jahre, in dem wir diese Schere hatten, dass es mehr Einnahmen bei weniger Spenderinnen und Spendern gab.
Und das Das hat sich jetzt aus meiner Sicht eben in den letzten zwei Jahren, ja hat sich diese Bewegung, die ja nicht ewig weitergehen kann, die beendet und jetzt gibt es halt weniger Spenden bei weniger Spenderinnen.

Maik Meid:

[8:57] Aber dieses Thema ist ja schon seit Jahren auch in der Ausbildung, in der Fortbildung und bei den Kolleginnen und Kollegen immer auch benannt worden.
Nicht nur jetzt gesellschaftspolitisch, sondern auch demografisch.
Ja, immer das Thema, ja, unsere Leute sterben weg, in zehn Jahren sind unsere Leute 85, in zehn Jahren, ja, wups, jetzt sind zehn Jahre rum, auf einmal sind die Leute 85 und versterben, ja, und wir antworten, um mal so ein bisschen Dynamik hier in das Gespräch ranzubringen, wir antworten in den Organisationen teilweise immer noch mit Spenderpyramide, so, weißt du, und da gibt es jetzt so die ersten Ansätze, ja, auch mal zu gucken, wie spenden eigentlich die Jüngeren, wie sehen die eigentlich Gemeinnützigkeit, aber de facto sind wir doch jetzt gerade da angekommen, ja, wo Fachmenschen vor zehn Jahren bereits vorgewarnt haben.

Jona Hölderle:

[9:40] Ja, aber jetzt sehen wir es in den Zahlen. Und wir können das ja auch viele andere Bereiche auch übertragen. Ich sage jetzt nichts von Klimakrise, genau.
Aber in dem Moment, in dem sich das im Jahresbericht zeigt und nicht in einer Studie, in einer Vorhersage, in etwas Ähnlichem, wird natürlich eine andere Brisanz da sein.
Und da bin ich gespannt. Also ich glaube, das wird sich dieses Jahr in vielen Organisationen bewegen.

Maik Meid:

[10:07] Das glaube ich auch. Aber das erlebe ich, ich weiß mal, abgebrochen runter auf unsere Dienstleisterposition.
Ich erlebe zum ersten Mal auch jetzt, also ich habe übrigens jetzt zehn Jahre voll, so zehn Jahre Selbstständigkeit hat es seit Januar.

Jona Hölderle:

[10:17] Können wir einen Jingle einspielen?

Maik Meid:

[10:21] Denkt euch ein. So und ich erlebe momentan, das ist jetzt noch in keinster Weise irgendwie kritisch oder so, aber es wird schwieriger Geld zu verdienen.
So und ich habe in den letzten zehn Jahren, ich glaube, alle diejenigen, die jetzt nicht aus unserer Branche kommen, werden wahrscheinlich jetzt anfangen zu schmunzeln.
Ich habe fünf Mahnungen, glaube ich, geschrieben in zehn Jahren.
Davon aber die letzten drei im letzten Jahr.
Ja, ich habe das Gefühl, es wird gerade auch schwieriger, was die Liquidität und was die Geldsituation in den Organisationen angeht.
Ich weiß nicht, wie du es wahrnimmst, aber ich finde, das ist eine Entwicklung aus den letzten anderthalb Jahren.

Jona Hölderle:

[10:59] Ja, das spüre ich zum Glück nicht. Ich hoffe, es ist anekdotisch, aber wäre natürlich erschreckend.

Maik Meid:

[11:08] Mhm. Also das eben, ich habe mich ja so ein bisschen auch zurückgezogen aus diesem ganzen Online-Thema, das ist ja auch irgendwie bekannt, weil ich einfach weiß, dass da Menschen wie du einfach viel, viel tiefer und viel, viel besser drin sind.
Aber gerade ich meine jetzt, das Thema KI rennt halt jetzt gerade, da wollen jetzt einfach auch alle hin, um zumindest Basis- und Grobinformationen zu bekommen.
Aber de facto erlebe ich auch, das habe ich glaube ich auch schon mal irgendwo anders erwähnt, einen Trend, ich weiß nicht, ob der auch aus dieser Statistik heraus abzulesen ist, ob das vielleicht ein Punkt ist zur Kompensation der fehlenden Mittel.
Ich persönlich erlebe eine ganz starke Abkehr und kann das auch belegen an Beispielen von Veranstaltungen, eine ganz klare Abkehr von dem Willen, sich strategisch mit Dingen zu beschäftigen und langfristig.
Also die Leute wollen nur noch Tools, Tools, Tools, Tools, Tools.
Ich mache das Thema Fördermittel oder Förderantragswesen jetzt mal gar nicht auf, aber die wollen einfach nur noch wissen, wie man möglichst schnell möglichst viel erreicht.
Und dieses ganze Thema Langfristigkeit und strategisch, das fällt völlig hinten rüber.
Und das ist aus meiner Sicht auch eine Entwicklung der letzten zwei Jahre, aber ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht auch dem geschuldet ist, dass eben die Zahlen gerade nicht so gut aussehen.

Jona Hölderle:

[12:19] Also sozusagen eine Form von Finanzaktivismus.

Maik Meid:

[12:47] Das ist doch ähnlich wie in der Politik, wo du sagen kannst, naja, welche Entscheidungen werden jetzt getroffen, die womit Wählerinnen und Wähler Bescheid wissen, dass sie mich morgen wieder wählen.
Aber ich treffe doch jetzt keine Entscheidungen, von denen erst die Generationen zwei und drei nach mir profitieren würden.
Weil die Leute das nicht verstehen, weil die kurzfristig werden regiert.

Jona Hölderle:

[13:09] Das wäre natürlich eine sehr schlechte Nachricht, weil das würde heißen, dass wir jetzt zehn Jahre gesagt haben, wir müssen es noch nicht, wir haben ja noch Zeit und dass wir jetzt sagen, jetzt können wir es nicht, weil wir haben keine Zeit mehr.

Maik Meid:

[13:18] Ja, zum Beispiel.

Jona Hölderle:

[13:24] Du weißt doch, ich bin Bedenkensäger.

Maik Meid:

[13:25] Ja?

Jona Hölderle:

[13:25] Ja, eben. Ich bin ja Optimist, was sowas angeht.
Jetzt gehe ich gerade in meinem Kopf Organisationen durch und überlege.
Nein, aber ich glaube grundsätzlich.

Maik Meid:

[13:33] Wir könnten dir sofort welche nennen, aber das machen wir nicht.

Jona Hölderle:

[13:35] Ja, aber ich will positive, ich gehe gerade positive Beispiele durch.
Ich beobachte das nicht so stark, aber es wäre meine Befürchtung, dass wir das haben.
Ich sehe schon in sehr vielen Organisationen auch gerade strukturelle Umbauten, gerade Versuche durch Struktur innovationfreundlicher zu werden.
Ob das dann immer so funktioniert, sei mal dahingestellt, aber zum Teil natürlich jetzt auch noch als Folge dieser ganzen Verhomeoffizizierung, dass da schon teilweise Teams aufgemacht werden, dass da schon mehr Stabstellen geschaffen werden, die irgendwas machen sollen.
Also jetzt mal wirklich auch positiv betrachtet, dass da was passiert, das bringt auch viel Unsicherheit in vielen Organisationen rein, definitiv auch, aber das wäre so ein bisschen das Gegenbeispiel dazu, dass das ja schon auch heißt, Aufstellung für eine leichte Veränderung.

Maik Meid:

[14:40] Aber ich glaube, das splittet sich doch wieder. Also das splittet sich nach den wirklich professionell agierenden, teilweise großen Organisationen, die hier Sachen erkennen und auch machen können und den möglicherweise kleinen und ja, ich hätte schon fast gesagt Inhaber geführten, also stark durch Gründerpersönlichkeiten besetzte Vereine.
Also Beispiel, ich war am Montag.
In den Kloster Eberbach, übrigens zum ersten Mal da auch vor Ort, da gab es eine Veranstaltung von der Fundraising Akademie zum Thema Transformationen in Fundraising und Philanthropie als Zukunftsforum für Strategieexpertinnen und Zukunftsdenkerinnen und ich war nur einen Tag da, es waren insgesamt drei und es war eine kleine Runde, irgendwie 15 Leute und Jörg hat auch einen großen Impuls gehalten und dieses Forum war, muss ich sagen, echt bei aller Loyalität und wirklich sehr starken Verbundenheit.
Zur Fundraising Akademie, aber das war eine richtig gute Veranstaltung.

Maik Meid:

[15:37] Das war wirklich gut, weil du da mal auf einer Ebene diskutiert hast, auf einer Meta-Ebene und auf einer strategischen Ebene, dass du sonst keine Zeit hast im Alltag.
Und ich habe dann zum Abschluss des Tages noch mal ein bisschen relativen Spurt durch das Thema generative KI gemacht und dann kam letztendlich Ricarda auf mich zu, Ricarda Rath, schöne Grüße, und sagte, naja, aber guck mal, diese ganzen Sachen, das und das, das passiert doch schon.
Also guck mal hier, weil ich habe ein bisschen, ich glaube, da bist du auf derselben Weg, dass ich so ein bisschen warne vor dem Thema, naja, wenn Chatbots jetzt im Customer Service bei Finanzdienstleistern funktionieren, dann heißt das noch lange nicht, dass wir das machen sollten.
Und dann sagte Ricarda, naja, aber guck mal hier und Microsoft Dynamics und so und die Großen, das funktioniert doch alles hier auch gut mit Telefonsupport und das können wir ja jetzt auch machen und ich bin eigentlich dafür, dass wir das in bestimmten Sachen einsetzen, also nicht flächendeckend und so weiter. Wir hatten mal eine Diskussion.
Und wo ich sage, ja, das stimmt so, aber die Großen, die das ausprobieren können, die eine Microsoft Dynamics Umgebung haben, die mit Daten arbeiten können, die Strukturen haben, die können das machen.
Aber wir haben 700.000 Organisationen in Deutschland und 99,9% der Organisationen, die können das nicht und die erreichen wir auch damit nicht.
Und die haben jetzt genau gerade die Herausforderungen, von denen ich spreche, nämlich dann auch wieder der wilde Aktionismus und so weiter.
Die Großen, ja, einverstanden, aber die rennen uns wieder weg und wir haben wieder den Split.

Jona Hölderle:

[17:04] Ja, beziehungsweise den Split, den haben wir ja schon immer im Digitalen, den würde ich aber gar nicht zwischen den Großen und den Kleinen sehen, sondern den würde ich immer zwischen den Großen, Mittleren und Kleinen sehen, weil ich immer die Erfahrung mache, dass die Mittleren das am schwersten haben.

Maik Meid:

[17:16] Ja, okay.

Jona Hölderle:

[17:46] Nur so ein bisschen Ahnung habe, dann kann mir das natürlich unheimlich helfen, da auf ein gutes, leicht überdurchschnittliches Niveau zu kommen.
Und auf der anderen Seite, wenn ich halt Experte in Experte in einem Thema bin, dann kann die KI so ein bisschen wie der Superheldenanzug sein und halt dann aus so einem Spider-Man einen Super-Spider-Man machen oder wie auch immer.
Das heißt, Maik lacht schon, weil er weiß, dass ich die Filme alle nicht gesehen habe.

Maik Meid:

[18:12] Aber ganz ehrlich, Marvel, kannst du mich mitjagen? Ganz furchtbar was.

Jona Hölderle:

[18:18] Auch immer Marvel ist.

Maik Meid:

[18:19] Ja Marvel ist die Produktionsfirma von diesen ganzen spider-man superhelden zeug superhelden zeug vergiss es keine chance haben keine Raumschiffe ohne.

Jona Hölderle:

[18:27] Raumschiffe doch haben.

Maik Meid:

[18:31] Ich war mit der Familie über ein paar Tage im Disneyland. So haben wir uns gegönnt und den Kindern so. Das ist ja alles.

Jona Hölderle:

[18:39] Ich entschuldige mich bei Einzuhören.

Maik Meid:

[18:41] Genau, wir machen jetzt hier den kleinen Ausflug. Wirklich so Marvel Welt und so weiter.
Die blagen, die fahren da voll drauf ab und ich so, ey, kein klingonisches Raumschiff hier, keine Romulaner an Bord.
Das ist total langweilig. Aber die Achterbahn war gut. Also die Marvel Achterbahn, die Avenger Achterbahn, muss ich sagen, die konnte was. Entschuldigung, wir sind wieder an Bord.

Jona Hölderle:

[19:00] Okay, ich wollte nur auf die alte Leier hinaus, dass die Mittelgroßen, also die, die schon eine gewisse Strukturverknöcherung haben, die übrigens die Großen durchaus auch haben.

Maik Meid:

[19:08] Man googelt Strukturverknöcherung.

Jona Hölderle:

[19:13] Aber die, die nicht groß genug sind, um jetzt wirklich eine organisierte Organisationsentwicklung da zu haben, um Einzelpersonen zu haben, die sie auch mal mit einem Thema beschäftigen können.
Also die Mittelgroßen sind wie immer, auch schon allgemein bei der Digitalisierung, die gefährdetsten hierbei.
Und auf der anderen Seite, darf ich jetzt wieder als Optimist da reingehen und sagen, es gibt so viel Potenzial für neue Themen, für neue Organisationen und die sehen wir ja auch zum Teil, wenn wir da reinschauen, wie groß zum Beispiel mittlerweile die Seenotrettungsorganisationen sind, die es vor ein paar Jahren zum Glück inhaltlich noch nicht gab.
Wenn wir sehen, was es jetzt in diesem dann teilweise Startupigen NGO-Bereich, manchmal auch nicht mehr ganz NGO-Bereich gibt.
Also da ist schon auch ein Potenzial für neue Organisationen und das wird sozusagen mit zunehmender Veränderung größer.
Und da wäre ich jetzt schon wieder ganz positiv.

Next Generation Fundraising

Maik Meid:

[20:22] Positiv bin ich momentan beim Thema generative KI auch, aber das gehe ich doch nochmal einen Schritt zurück, weil ich dich fragen wollte, ob du da möglicherweise ein bisschen mehr von mitbekommen hast.
Wenn man nämlich auf das Thema Startup und Social Enterprises oder Social Business oder wie man immer das nennen will, zurückguckt.
Es gab jetzt in den letzten Wochen, Monaten, Wochen glaube ich eher, mindestens zweieinhalb Veranstaltungen rund um die Generation Z.

Maik Meid:

[20:46] Nämlich einmal eine, die hat glaube ich Jörg mit organisiert.
In Berlin, da gab es eine vom Verband und es gab jetzt vor zwei Tagen digitale Veranstaltungen vom Alumni-Verein der Fundraising-Akademie.
Da ging es auf der einen Seite um die Kolleginnen und Kollegen, die jung sind, kleine Anekdote dazu gleich noch, also eher aus der Generation Z kommen zum Vernetzen und jetzt bei der Fundraising-Akademie-Veranstaltung um das Thema Gen Z als Spenderin und Spender und was da eigentlich auf uns zukommt.
Und ganz kurz, bevor ich dich frage, ob du davon was mitbekommen hast, ich war auf dem mitteldeutschen Fundraising-Tag.
Wie immer, ich finde, das ist ein toller Fundraising-Tag und eine großartige Veranstaltung und weil der einfach so anders ist und ich fahre da immer wirklich gerne hin, habe dann eben auch was zum Thema generative KI gemacht und diese Veranstaltung wird immer mit betreut von den Studierenden aus dem Bereich Zahl der Arbeit.
So und die rennen da immer mit roten T-Shirts rum, sind deutlich erkennbar und stehen dir dann auch als Person zur Verfügung, zur Unterstützung.
Und im zweiten Durchgang meines Workshops saß dann noch einer und der war ganz aufmerksam und zum Ende so, ich hab nochmal ein paar Fragen, kann ich nochmal ein paar Fragen stellen?
Ich so, ja klar, schieß los. Und ich hatte in diesem zweiten Durchgang, witzigerweise kannte ich gefühlt zwei Drittel der Menschen persönlich und war dann irgendwie sowieso im Du und im Äuchzen und so. So, ne?
Und du kennst mich ja, das verfallt ja sowieso dann auch schnell ins Du.
Und dann guckt er mich an, so, ja, ich hab da eine Frage, ich sag jetzt mal Sie.

Maik Meid:

[22:07] Ich so, scheiße. Ich so, sie ist wirklich, sie ist, ja, ja, ich sag jetzt mal Sie. Könnten Sie mir das und das nochmal? Ich so, oh nein, verdammt, ich werd alt, ne?
Und dann dachte ich mir, vielleicht ist es wirklich sinnvoll, sich mal mit der Generation Z auseinanderzusetzen, sowohl auf der Kolleginnen-Kollegen-Ebene als auch auf der Spender-Ebene. Also mal zurück, Frage an dich, hast du was von diesen Veranstaltungen mitbekommen?

Jona Hölderle:

[22:29] Ja, also ich war auf einem Young Fundraising Camp, das ist das erste, was du erwähnt hast.
Und zwar, weil ich letztes Jahr gerade noch reingepasst habe.

Maik Meid:

[22:38] Oh, wieso? Was ist denn jung?

Jona Hölderle:

[22:40] Weil die die Grenze bei 40 gesetzt haben.

Maik Meid:

[22:44] Eine Jungunion ist ja vielleicht noch jung. MARKUS TRANTOW Und Menschen.

Jona Hölderle:

[22:47] Die sich jung fühlen. Dementsprechend war ich nicht bei der Veranstaltung des Fundraising-Verbandes, weil da war die Grenze, ich weiß nicht mehr, 36 glaube ich, junge Fachkollegen, aber beides war jetzt nicht explizit auf die Zielgruppe junger Menschen ausgerichtet, sondern expliziter Austausch unter jungen Fundraiserinnen und Fundraisern, also da so ein bisschen auch community-bildend zu schauen.

Jona Hölderle:

[23:14] Wie kommt man in den Bereich rein? Wie lässt man sich nicht demotivieren von zu viel existierenden Strukturen und Ähnlichem?
Und genau, das Young Fundraising Camp war auf jeden Fall eine tolle Veranstaltung.
Das andere habe ich jetzt auch schon Positives gehört, gerade eben aus diesem Vernetzungscharakter.
Und ich glaube, das ist natürlich jetzt eine andere Debatte, aber eben auch, wenn wir über Personal reden und wenn wir über Personalknappheit reden, Dann eben auch ein wichtiger Aspekt, dass es da Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl gibt, was vielleicht nicht in jeder Organisation so einfach zu finden ist in der Generation.
Also zwei tolle Veranstaltungen. Bei einem Alumni-Webinar war ich nicht dabei, da ging es ja dann eher andersrum um die Ansprache junger Zielgruppen.
Da kann ich nur noch eine kleine Literaturempfehlung gerade geben.
Und zwar hat Daniel Böhle in ihrem letzten Newsletter einen schönen Artikel geschrieben, ein Kommentar, was natürlich wie jedes Kommentar etwas überspitzt ist, aber mit der groben Aussage, ach komm, vergesst die Generation X, also deine Generation.

Maik Meid:

[24:21] Ich bin tatsächlich X, Alter. Danach kommt Y, dann kommt Z und meine Blagen sind die Alphas, ne?

Jona Hölderle:

[24:27] Und startet, also überspringt diese Generation im Fundraising, also geht von den Boomern gleich zur Generation Y&Z.
Das sind leere Briefkästen.

Maik Meid:

[24:38] Super.

Jona Hölderle:

[24:39] Dass ich noch Y bin.

Maik Meid:

[24:41] Du bist ja schon fast noch X, oder?

Jona Hölderle:

[24:43] Ja, ich bin halt am Übergang, aber mit 83 in den meisten Definitionen schon Y.
Und Millennials.

Maik Meid:

[24:53] Gott, was ist das für eine Schubladisierung, ey.

Jona Hölderle:

[24:55] Ja, jede Form von Generationensprechen ist eine absolut unberechtigte Schubladisierung.
Aber diese Grundaussage zu sagen, hey, wir haben es, zum einen klärt Daniel ganz schön anhand der Generationen und deren Werte, aber eben auch andersrum zu sagen, wenn wir es als Fundraising vielleicht ein bisschen verschlafen haben, uns so stark darum zu kümmern und jetzt damit anfangen, dann lasst uns gleich richtig damit anfangen.
Und dann lass gleich auf die jüngeren Zielgruppen, also jetzt die unter 40-Jährigen gehen und diese Zwischenzielgruppe der jetzt 40- bis 60-Jährigen überspringen.
Hört sich immer so doof an.
Natürlich freut man sich über Spendende da, aber in der aktiven Ansprache jetzt nicht so stark zu fokussieren.

Maik Meid:

[25:43] Für die Shownotes, dein Literaturtipp war jetzt der Newsletter von Daniel oder war das da drin ein White Paper oder ein Buch, was sie beschrieben hat?

Jona Hölderle:

[25:51] Nee, es war da drin ein Blogartikel, ein Kommentar, aber da Daniel ja auch noch Generation X ist, findet das hauptsächlich im Newsletter statt.

Maik Meid:

[26:02] Wenn du jetzt freundlich wärst, müsstest du sagen, Daniel ist mindestens Y.

Jona Hölderle:

[26:07] Nee, sie schreibt halt in dem Artikel, dass sie Generation X ist.
Also das ist keine Zuordnung von mir.

Maik Meid:

[26:13] Nee, es ging auch jetzt eher so, weil die Xer sind halt auch schon alt.
So, also X ist ja zumindest von der Definition her, da gehöre ich ja noch zu den jüngeren Xern.

Jona Hölderle:

[26:27] Genau, also du weißt, was ich meine. Aber also insgesamt finde ich das ein sehr spannendes Thema, gerade eben in diesem Zusammenhang.
Also wir haben auf der einen Seite die jetzt eben auch spürbare, langsam, ja das spürbare Weggehen, Wegsterben zum Teil ja auch der klassischen Spenderinnen- und Spenderzielgruppen und brauchen da jetzt eben neue Ansätze.
Ich würde jetzt die meisten Ansätze gar nicht so generationenspezifisch machen, sondern wirklich eher wert- und interessenspezifisch, aber da sind Generationen ja manchmal ein ganz guter Hinweis darauf.

KI-Folge schlecht gealtert

Maik Meid:

[27:00] Jona, 26.07.2023, was sagt denn dir das?

Jona Hölderle:

[27:06] 26.07.2023?

Maik Meid:

[27:09] Du brauchst gar nicht suchen, ich glaube, du wirst es auch nicht in deinem Kalender haben. Vielleicht war es auch der 25., aber am 26.07.2023.

Jona Hölderle:

[27:14] Haben wir einen Podcast aufgenommen. Habe ich im Kalender, 26.

Maik Meid:

[27:18] Genau, und der hieß I'm Sorry Dave. Und dieser Podcast hat sich zum ersten Mal mit dem Thema generative KI befasst.
Und man muss dazu sagen, am 30.
November 2022, also im Prinzip ein halbes Jahr davor, hat OpenAI Chat GPT auf die Welt geschmissen.
Und am 26.07. haben wir das in einer Podcast-Folge mal alles Revue passieren lassen. Wenn man sich diesen Podcast jetzt anhört, ist der, ja, also Cringe sagen nur Menschen, die cringe sind, habe ich gelernt von meinen Kindern.
Ah, Mist. Also, dann ist der wirklich.

Maik Meid:

[27:54] Schlecht gealtert, würde ich mal sagen. Also ich habe mir natürlich nicht mehr ganz angehört, weil ich finde es auch mal ganz schwierig, so einen eigenen Podcast anzuhören.
Aber die eine oder andere Passage ist, glaube ich, allgemein gültig.
Aber viele von den Dingen sind es eben nicht mehr. Bei mir ist es so, wenn ich Vorträge, Ganztagsworkshops, was auch immer zum Thema halte, ich bereite die einen Tag vorher vor.
Ich hatte ein so ein Erlebnis, dass ich beim Bundesverband war von Menschen mit einer speziellen Einschränkung und denen einen halben Tag lang Dinge getan habe und dann eine Aussage getätigt habe, die dann am Abend durch das Eintreffen eines Newsletters, immer als ich im Hotel war, quasi ad absurdum geführt wurden, weil es auf einmal eine Neuerung gab in einer Technik, die bis zum Nachmittag noch nicht bekannt war.
Das heißt, Dinge tun sich. Ich meine, das ist jeder, der momentan an so einem Workshop teilnimmt, der kriegt das gesagt.
Aber jetzt ist es vom 26.07. bis jetzt 22.
März sind auch schon wieder Monate vergangen. Du bist im Thema drin, ich bin im Thema drin.
Was war denn jetzt momentan oder was ist denn momentan für dich jetzt das entscheidende Moment, wo du sagst, das ist das, warum sich jetzt Organisationen darum kümmern müssen Oder was ist momentan vielleicht für dich auch, um mal ein bisschen bildhafter einzusteigen, die wichtigste Entwicklung, der wichtigste Trend vielleicht auch?

Jona Hölderle:

[29:17] Ja, also ich würde vielleicht doch noch den Schritt zurück machen, dass ich glaube, so viel hat sich dann doch gar nicht verändert.

Maik Meid:

[29:23] Mehr in die Tiefe, nicht in die Breite.

Jona Hölderle:

[29:25] Genau, in dem Sinne, als dass wir die Bedienung sich natürlich verändert und die Teile besser werden.
Aber dass so diese grundsätzlichen Aufschläge, das ist jetzt möglich oder das wird jetzt möglich sein, die haben sich gar nicht so stark verändert.
Vielleicht ein Thema, wenn wir das rausnehmen wollen, das Thema Video.
Da sind wir jetzt gerade an dem Blick, wo wir jetzt richtig sehen, was da in Zukunft möglich sein wird.
Aber sonst ist es ja eher etwas, was jetzt für die Anwenderinnen und Anwender manchmal ein bisschen anstrengend ist, weil sich dann irgendwie ein Modell aktualisiert.

Maik Meid:

[30:00] Auch da unterbreche ich dich. Ich habe in meinen Workshops, schmeiße ich immer zwei Videos rein.
Eins ist vom September 2023, wo ich mit Hey Jen einen Avatar gemacht habe, der so ein bisschen aussieht, wie ich in Sachen spricht.
Und dann habe ich das gleiche nochmal gemacht im Januar 2024, der 2023 ist, um in der Wortwahl zu bleiben, noch relativ cringe.
Und der von Januar 2024 ist nicht mehr auseinanderzuhalten.

Jona Hölderle:

[30:28] Genau, aber das meine ich, also die sind besser geworden, aber wir haben, das meiste davon war jetzt absehbar, während wir, wenn wir von 22 auf 23 geschaut haben, da wirklich Dinge passiert sind, die, ich glaube, uns alle zumindest in der Geschwindigkeit deutlich überrascht haben.
Und deshalb würde ich sozusagen sagen, für Menschen, die jetzt nicht in der tagtäglichen Nutzung sind, hat sich da jetzt nicht so irre viel ergeben, sondern es ist einfach immer relevanter, immer anwendungsnäher und in dem Sinne natürlich dann auch besser und zum Teil, und das ist ja das Schöne, auch leichter zu verändern.
Und ich würde bei KI immer so diese zwei Ebenen anschauen.
Einmal jetzt wirklich die Modelle, was wir dann irgendwie Chat-GPT nennen oder was wir dann Mid-Journey nennen.
Und das andere ist aber wirklich Anwendungen, die mittlerweile reinkommen und ja für Nutzerinnen und Nutzer anwendbar sind, wie Software halt davor.
Bloß, dass die jetzt halt eine andere Grundlage haben, die sich ein bisschen anders ausspielt.
Also vielleicht als allerbestes und einfachstes Beispiel Photoshop.

Jona Hölderle:

[31:36] Klassische Bildbearbeitung, die jetzt halt so ein paar Funktionen hat, die sie vorher auch schon hatten, die jetzt halt auf einmal deutlich geiler sind, die jetzt halt auf einmal funktionieren.
Und das sind so einfache, natürlich nicht einfache, aber das sind wirklich so Sachen wie automatische Hintergrunderweiterungen.
Man kann jetzt halt einfach irgendwie Dinge rausnehmen und sagen, ja, machen wir da einen Hintergrund so wie der Rest.
Und das war halt vor ein paar Jahren noch dann wirklich relativ einfache Muster.
Und jetzt funktioniert das halt einfach.

Jona Hölderle:

[32:09] Da muss aber jetzt niemand sagen, er oder sie hat Erfahrung mit KI, sondern das ist jetzt halt eine Softwareanwendung, die jeder, die halt irgendwie intensiver im Thema Bildbearbeitung drin ist, auf einmal dort mit zur Verfügung hat. Und das gibt es bei verschiedenen Bereichen.
Das gibt es bei Rechtschreibkorrektur, das jetzt eben endlich in einem Bereich ist, wo es auch eine ordentliche Stilkorrektur mit beinhaltet und nicht mehr so ganz doof halt nur Regeln durchgeht.
Das gibt es beim Thema Übersetzung, die eben nicht mehr einfach nur wortwörtlich teilweise irgendwie Satzstrukturen übersetzt, sondern die halt in vielen Bereichen einfach richtig gut funktioniert.
Also die Ebene haben wir, die ist schon so mega anwendungsrelevant.

Maik Meid:

[32:52] Ich habe noch eine Killer-App, die ich tatsächlich jetzt regelmäßig verwende und sie oft auch als Demo den Leuten zeige und das ist dann auch, wo sie sagen, okay, ja krass, jetzt auch letztens am Montag wieder auf dieser Veranstaltung im Kloster Eberbach, also nimmst mit einem kleinen roten Mikrofon, idealerweise das, was auch wirklich hinterher den Ton relativ hochziehen kann, nimmst einfach eine Veranstaltung auf. Also natürlich gefragt.
Also in dem Fall habe ich meinen eigenen Impuls aufgenommen, nimmst die Audiodatei, schmeißt die in eine Transkriptionssoftware rein, in dem Fall mit einem guten Modell, also mit einem Modell, was einfach auch sehr detailliert ist und lässt die hinterher eine Zusammenfassung geben.
Und das ist das übrigens, was auch die Studierenden da in Jena gemacht haben.
Also früher mussten, die kriegen einen Schein für die Vorbereitung und für die Nachbereitung der Veranstaltung.
Und die mussten das halt immer mühevoll transkribieren. haben gefragt, ob sie es mitschneiden dürfen und dann einmal zack über ein Sprachmodell gejagt und eine Zusammenfassung bekommen.
Das ist für mich momentan die absolute Killer-App. Du kannst alles irgendwie mitschneiden, Webinare, Audio-Stream mitschneiden und machst eine Zusammenfassung.
Das ist für mich, das ist so zeitersparend und so gut. Unglaublich.

Jona Hölderle:

[34:02] Ja und da gehören ja dann weitere Sachen wie, wie heißt das, YouTube Plugin, Atify, wo man irgendwie jetzt eine ordentliche Zusammenfassung von YouTube Videos bekommt und ähnlichem bis hin dann eben zu so relativ umfangreichen, jedes interne Meeting wird protokolliert und ähnlich muss man dann immer gucken, auf welcher Ebene man da was wie.

Maik Meid:

[34:22] Ja, das ist die Kulturfrage. Selbst wenn alle bereit sind, dass das aufgenommen wird, Menschen reden anders, wenn sie wissen, sie werden aufgenommen.
Und wenn du in einer Teamsitzung bist und konntest vorher freisprechen, ist das nochmal was anderes. Aber ich meine nur.

Jona Hölderle:

[34:37] Da war ich ja eigentlich dabei, da sind wir jetzt halt in einer mega.

Jona Hölderle:

[34:41] Das muss man sich vorstellen, in jetzt gerade mal einem Jahr, in einer mega Anwendungsorientierung schon, wo es eben nicht mehr, ich habe jetzt hier so einen allgemeinen Prompt-Chat und da muss ich jetzt irgendwas reinmachen und da muss ich mich jetzt über die Struktur meiner Prompts mich damit beschäftigen und mir Gedanken drüber machen und muss überlegen, ob ich jetzt meinen GPT da besteche oder nicht.
Sondern da sind wir wirklich auf einer sehr anwendungsorientierten Ebene, die von der Einzelnutzerin im Einzelnutzer eigentlich keine große Beschäftigung mit diesem Thema braucht.
Das meine ich nur auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite haben wir eben die Sprachmodelle, wo es zum einen mittlerweile einfach Konkurrenz gibt, das ist ja die allergrößte Veränderung, dass wir mittlerweile da einen blütentreibenden Markt haben.
Und auf der anderen Seite die einfach in dem Sinne gar nicht mal so stark besser geworden sind in diesem halben Jahr oder dreiviertel Jahr, was du jetzt als Zeitraum ansprichst, aber eben deutlich umfangreicher in ihrer Erinnerung und in dem was hochgeladen werden kann und mit dem man sich da beschäftigen kann.
Was natürlich jetzt viel einfachere, bessere Anwendungsfälle macht zum Beispiel, weil man eben Beispiele mitgeben kann, weil man eine eigene Wissensdatenbank damit reingeben kann, weil die dann halt auch mal hier ein 50-seitiges Positionspapier einem zusammenfassen können, wenn sie einem dann nicht sagen, dass sie gerade ein bisschen müde sind und zu faul geworden sind.

Maik Meid:

[36:09] Claude ist selten müde, es ist meistens Chat-GPT.

Jona Hölderle:

[36:11] Die da auf einmal ganz andere Möglichkeiten haben. Und das ist aber jetzt, also da sind wir jetzt eben in der inkrementellen Verbesserung, wo man eben Sachen, wo man vor einem Jahr dann immer noch gedacht hat, ah, wenn ich das nur könnte.
Ich weiß noch, dass die ersten Modelle sind ja dann schon dabei gescheitert, wenn man ihnen einen Mailing-Text reinkopiert hat, weil ihnen das zu lang war und weil sie dann irgendwie nur kleine Ausgaben machen wollten.
Und mittlerweile kann man ja ohne Probleme, hier sind meine letzten zehn Mailings, hier ist mein Briefing, ich stelle aus dem Briefing bitte ein Mailing, das etwa so aussieht wie die zehn hochgeladenen.

Maik Meid:

[36:46] Mir fallen drei Sachen ein. Also einmal ganz kurz, das ist vielleicht außerhalb der Aufnahme oder außerhalb des Protokolls.
Du hast mir ja irgendwann mal vor einem Jahr oder sowas dieses ganz großartige Tool Alephas mal reingeschmissen.
Das habe ich mich so ein bisschen eingearbeitet.

Jona Hölderle:

[37:00] Das ist gut, jetzt kannst du es mir dann wieder beibringen.

Maik Meid:

[37:03] Ne, brauche ich gar nicht mehr, weil es gab jetzt vor zwei Wochen ein Update, wo ich sage, das ist jetzt wirklich ein Co-Pilot und zwar ein echter.
Also ich schreibe gerade für die roten Seiten, für die Stiftung und Sponsoring roten Seiten, gerade so ein Thema, 20 Seiten zum Thema generative KI, wo ich auch frage, also ab dem Moment, wo das gedruckt ist, gut sie wissen es, geschenkt.
Und da habe ich wirklich so ein, zwei Sätze drin und du kannst dann mit Aliphas einfach hier Ctrl- machst du deinen Co-Piloten auf und fragst dann eben auch, kann ich das so schreiben?
Also passt das so? Und du kriegst einfach überprüfte Antworten, wo ich sage, jetzt ist Aliphas wirklich ein echter Co-Pilot, der brauchbar ist, also richtig gut ist.
Deswegen da auch nochmal die Empfehlung für dich, schau nochmal rein, es kam ja von dir.
Das Zweite, was mir einfällt, ist bei all den Dingen und bei der ganzen, Verinstrumentalisierung, die du gerade benennst und mal hier ausprobieren, da ausprobieren, was ich toll finde, was ich super finde, wo ich ja auch im Prinzip in die Workshops mit reingehe, ich sage denen ja auch immer, ihr habt hinterher mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen, weil ihr ganz viele Dinge ausprobieren wollt und noch nicht wisst, ob das funktioniert, kommt jetzt auch so ein bisschen, wie ich finde, die Frage nach Code of Conduct rein und da auch so die eine oder andere Entwicklung hinsichtlich, naja, erinnert euch an die Social Media Guidelines, jeder musste so ein Ding selber erfinden und irgendwie nach fünf Jahren gab es aber dann Vorlagen und jeder konnte vom anderen abschreiben und ich erlebe jetzt gerade so, jetzt auch so ein bisschen.

Maik Meid:

[38:25] Da gibt es jetzt Entwicklungen, so Vorlagen zu entwickeln, das finde ich auch ganz gut, dass nicht jeder das Rad neu erfinden muss, aber und daraus abgeleitet, ist ein Punkt, den ich sehr, sehr komisch finde, beziehungsweise noch nicht gut finde.

Maik Meid:

[38:37] Jetzt bin ich ja mehr so ein bisschen drin, auch in der Bildgenerierung und so weiter, probiere da auch aus und eben auch, wir hatten im Vorgespräch das Thema lokale LLMs und ich habe natürlich auch so ein bisschen lokal mal ein paar Bilder generieren lassen.
Und immer dann, wenn du nicht auf einen Anbieter angewiesen bist und das Ganze lokal machst, hast du ja keine Filter.

Maik Meid:

[38:54] Und wenn du dann mal anfängst, dich mal mit zu beschäftigen, was da draußen eigentlich los ist an ungefilterten Ergebnissen, die du so bekommst.
Also in meiner Linkliste gibt es auch einen Anbieter, da habe ich ein rotes NSFW daneben gemacht.
Wenn man da drauf geht und dann kann man sich Prompts anschauen von bestimmten Bildern, also wie sind Bilder entstanden, mit welchen Eingaben und da gibt es halt oben so einen Schalter, wenn man da angemeldet ist, das ist der NSFW-Schalter und dieser NSFW-Schalter, wenn man den anmacht, dann hast du im Prinzip nur noch 90% der Ausgaben, die du dann siehst, ist Porn. So, ja.
Und, also Porn-Proms. Und wenn du das Ganze dann auf lokale Generierung raufpackst und dann schaust, mit welchen Datenpaketen oder mit welchen Datenmodellen generierst du denn da Bilder.
Es ist ja erschreckend, du kannst ja behaupten, dass von jeder amerikanischen Schauspielerin, die es da draußen gibt, gibt es mindestens 100 unterschiedliche Anpassungsmodelle, um die in sämtlichen Formen und Farben in Positionen zu sehen, die man nicht haben will.
Das heißt also wir erleben momentan einen riesengroßen Hype, aber die dunkle Seite der Macht, über die spricht gefühlt irgendwie gar niemand.
Also die ganz ganz fiesen Dinge, die habe ich jetzt hier gar nicht angesprochen, die kann sich jetzt jeder selber denken, aber das passiert ja anscheinend auch, das wird momentan aber irgendwie noch weggeschwiegen oder hast du da andere Erfahrungen?

Jona Hölderle:

[40:12] Hm, ja und nein. Also zum einen sehe ich das auch und das geht ja in Sprachmodelle, wo der größte Umsatz gerade mit künstlichen Freundinnen gemacht wird und ähnliches mit rein.
Und auf der anderen Seite würde ich es schon auch immer in dem Sinne trennen, als dass die eine Frage die nach innen gerichtete Frage ist und die andere eine gesamtgesellschaftliche Sicht.
Und da fallen mir dann noch einige mehr Themen ein.
Aber das ist etwas, was wir sozusagen für uns selber innerhalb der Organisation ja nicht so stark beeinflussen können.
Da finde ich die Frage nach ethischem Einsatz, nach in den Daten, in den Modellen verborgenen Biases und Ähnlichem deutlich spannender.
Und da weiß ich auch nicht, wie sehr da Vorlagen helfen, weil ich glaube, die Diskussion muss geführt werden.
Klar, da hilft alles, was einem ein bisschen hier hilft, in die Diskussion reinzugehen.
Also weniger die Datenschutzebene.
Gut, das ist ein eigenes Thema.
Ja, und das ist eine sachlich führbare, rechtlich führbare, ethisch führbare Diskussion.
Aber wirklich diese großen ethischen Fragen, wie sehr wollen wir das, die finde ich schon spannend. Und wir beide schicken uns ja auch gerne mal Fotos und Screenshots hin und her von etwas, was man dann visuelle Verwahrlosung nennen könnte.

Jona Hölderle:

[41:36] Also von, ja, also gerade von KI-generierten Bildern, die einfach scheiße sind.

Maik Meid:

[41:42] Ich habe dir, glaube ich, das CDU-Mecklenburg-Vorpommern-Video geschickt.
Das muss man leider sagen, das war keine KI, das war echt.

Jona Hölderle:

[41:48] Ja, da hätte man es sich gewünscht, aber … Link in den Shownotes.

Maik Meid:

[41:54] Nein, nein, nicht verlinken.

Jona Hölderle:

[41:56] Nicht verlinken, schaut euch das nicht an.

Maik Meid:

[41:59] Denkt an keine rosa Elefanten.

Jona Hölderle:

[42:03] Ich glaube, wir haben da so viele verschiedene Ebenen schon innerhalb der Organisation, dass ich innerhalb der Organisation diese Riesendebatte mit was ist die gesamtgesellschaftliche Auswirkung jetzt gar nicht per se aufmachen würde, es sei denn meine Organisation kümmert sich explizit natürlich darum.
Und da haben wir ja auch ein paar Organisationen, wir haben das natürlich im ganzen Thema Persönlichkeitsrechte, wir haben das im Thema Hass im Internet, das natürlich dadurch extrem angefeuert wird, wir haben das beim ganzen Thema News und Fake News natürlich unheimlich stark.
Also das ist das, was ich glaube ich im Sommer schon mal sagte, so dieses ganze Thema, wem oder was kann ich überhaupt noch vertrauen, das ist so dermaßen erschütterbar, weil jetzt können wir halt nicht mehr bei den Fotos irgendwie einfach Finger zählen und können sagen, ja guck mal, da sind aber sechs Finger, das ist aber fake, sondern das ist einfach nicht herausfindbar für normale Menschen.
Und da brauchen wir auch gar nicht so zu tun.

Maik Meid:

[43:02] Auch nicht für normale Menschen. Also ich behaupte, dass ich jetzt ein bisschen auch einen Blick mehr habe für Fotos und so.
Bei diesen ganzen Tests, wo du von einem halben Jahr noch 10 von 10 richtig erkannt hast, bin ich auch mittlerweile bei 50 Prozent.

Jona Hölderle:

[43:12] Ja, und wir brauchen auch nicht so tun, als wären wir dann die, die da nicht drauf reinfallen, weil wenn das in unsere Vorurteilsschiene reinfährt, dann sind wir halt auch genauso anfällig davon, wenn da jetzt mal wieder jemand irgendwas macht, wo wir denken, ah, das wundert mich aber nicht, dass der Merz das gesagt hat.
Dann werden wir da genauso drauf reinfallen wie wir in der Vergangenheit auf irgendwelche Social Media Bildchen die das AfD Wahlprogramm zusammengefasst haben, reingefallen sind obwohl das was da drin stand jetzt gar nicht im AfD Wahlprogramm drin stand aber es hätte mich nicht gewundert und das gilt natürlich für alle Seiten also da bin ich ganz was das angeht leider sehr sehr pessimistisch zumindest kurz und mittelfristig aber ja deshalb versuche ich das Thema gar nicht aufzumachen.

Maik Meid:

[43:57] Aber nochmal zurück zu den ganzen Workshops. Du machst sie, ich mache sie.
Ehrlich gesagt habe ich einen von dir noch gar nicht erlebt.
Ich weiß nicht, worauf du eingehst.
Mein erster Teil ist immer so ein bisschen wirklich soziologisch, gesellschaftsorientiert. Was kommt da eigentlich alles?
Und der zweite Teil ist wirklich im Prinzip nur Beispiele. Also Anwendungsbeispiele im Bereich Text und Bild.
Video lasse ich meistens noch außen vor. Aber wirklich mit ganz konkreten Dingen auf FRÖA bezogen, auch ein bisschen Management.
Was ich komplett rauslasse übrigens ist, weil ich da A, überhaupt keine Ahnung von habe und B, ich glaube, dass da wirklich die echten KI-Experten und KI-Experten sind.
Also ich mag diesen Begriff halt überhaupt gar nicht.
Das sind wirklich so diese ganzen Feldcases. Also ich sage mal Pflege, Medizin, Naturschutz, wie kann ich die Frösche von den anderen auseinanderhalten.
Also wirklich die Anwendungsbereiche in der Kernthätigkeit einer Organisation.
Das ist auch nochmal ein Themenbereich, der müsste nochmal ganz besonders betrachtet werden. Den lasse ich halt außen vor.
Und ich sehe halt, ich habe bislang noch nicht einen einzigen Workshop gehabt, wo die Leute hinterher nicht gesagt haben, boah krass, ich fange morgen an.
Weil sie einfach feststellen, ich gehe immer sehr vollmundig rein und sage, ich verspreche euch mindestens eine Stunde Arbeitsersparnis in der nächsten Woche.

Maik Meid:

[45:10] Und gerade dann so beim Thema aus einem Post, Social Media Post, dann gleich mal einen Redaktionsplan machen mit anderen Beispielen und Bildsprache und was weiß ich nicht alles und Themen und so.
Und spätestens da gehen dann so ein bisschen die Türen auf.
Was ist denn bei dir das, worauf die Menschen am meisten reagieren?
Hast du da konkrete Beispiele?

Jona Hölderle:

[45:32] MARKUS TRANTOW Ja, also ich würde grundsätzlich eben auch ganz klar sagen, dass wir momentan in der Phase sind, wo der Hauptgewinn erstmal eben diese Effizienzsteigerung ist.
Und auch aus meiner Sicht der Grund, warum sich alle Organisationen auch strukturell damit beschäftigen müssen, selbst wenn es nicht klar in den Bereich geht, weil wenn wir dadurch irgendwie 5% mehr Zeit mit den eigentlich wichtigen Dingen verbringen können, rechtfertigt das schon ziemlich viel Beschäftigung auch mit so einem Thema.
Ich fange immer andersrum an. Ich fange eben immer mit dieser Zeit an und mit der Frage, ja, was macht ihr denn gerade, was euch keinen Spaß macht?
Was würdet ihr machen, wenn ihr mehr Zeit hättet?
Also wirklich und das ist ja das Faszinierende, dass wir eigentlich fast jeden Bereich irgendwie damit unterstützen können.
Und als zweites eben nochmal diese ganz klare Erklärung dessen, was so Modelle eben auch nicht können, Weil aus meiner Erfahrung das Abschreckendste für die meisten Menschen bei den klaren KI-Modellen gerade ist, dass sie kurzzeitig denken, das wäre jetzt das bessere Google, also dort Fragen reingeben und auf Antworten hoffen.

Maik Meid:

[46:43] Perplexity kann das zum Teil, ne? Also das hat Google mittlerweile auch schon in vielen Fällen abgelöst.

Jona Hölderle:

[46:48] Kann es, weil es ja auch nichts anderes tut als zu googeln oder zu bingen.
Aber wenn ich natürlich jetzt in, ganz egal welches Modell ich jetzt habe, in ChatGPT und Co.
Google-Such ähnliche Frage reingebe, wird das Ergebnis in der Regel sprachlich beeindruckend und inhaltlich enttäuschend.
Und ich habe wirklich viele Leute in Runden gehabt, die das so als Grund gesehen haben, sich dann auch nicht tiefer mit zu beschäftigen.
Also dieses Verständnis überhaupt erstmal für die Klugheit und Dummheit von so einem Modell, also in welchen Bereichen das anwendbar ist.
Das ist aus meiner Erfahrung der höchste Aha-Moment.
Und ja, dann wirklich diese Kreativität mal anzustoßen, was momentan alles mit Sprache machbar ist.
Und der Bereich, wo die meisten Leute dann Anwendungsfälle finden, ist immer, wenn man anfängt, Beispiele aus der Organisation dem Modell zu geben.
Also du hattest jetzt gerade das Beispiel Social Media, aber kurzfristig scheitern die meisten Menschen daran, einen guten Aufruf zu machen, erstellen mir das und das, erstellen mir das und das.
Und immer dann, wenn man anfängt zu sagen, hier sind zehn Beispiele, mach es wie das.
Dass hier sind, ich hatte gerade das Beispiel, hier sind einfach mal drei Mailings und jetzt erstellen wir ein Mailing zum Thema XY.

Jona Hölderle:

[48:07] Nimm ein Briefing, wenn man einfach mal einen schnell runtergeschriebenen Text nimmt und dann sagt, und jetzt schreibe aus den Informationen, aus diesem Text, spenden aufrufen, eine Landingpage, was ähnliches.
Oder hier ist mein Text, gib mir 10, 20, 30, 40 Vorschläge, wie ich den verbessern kann. Also in diesem Lernmodell.

Jona Hölderle:

[48:29] Kommen aus meiner Erfahrung die größten Aha-Momente und meine größten Aha-Momente sind dann meistens eher im Technischeren.
Ich finde es natürlich total faszinierend, da CSV-Dateien zu arbeiten und da warte ich halt auch endlich auf lokale Systeme, die das ordentlich können.
Einer der großen Schwachpunkte der meisten lokalen Modelle gerade, aber ein lokales Modell, das gut in diesem Datenverarbeiten Kram ist, das wird so viel verändern.
Und ja, das merke ich jetzt schon.

Maik Meid:

[49:29] Wir haben uns kurz ausgetauscht, hast du gesagt, dann kann ich endlich mal programmieren lernen.
Also der wirklich auf unterschiedlichen Arten und Weisen Programmierlösungen findet.
Ja, ich finde weiterhin auch gut, wenn man lokal lösen könnte, was natürlich datenschutztechnisch ein absoluter GAU ist, aber ich habe es trotzdem mal gemacht, so Teilnehmerlisten von Veranstaltungen nehmen und zu sagen, guck mal, hier sind die Teilnehmer, ich hätte sie gerne und dann das Ganze in dem Tool, was wir beide auch nutzen, Obsidian heißt das, das in eben Obsidian-Markdown wandeln, dass ich einfach die Namen hinterher auch einfach copy-pasten kann in mein System. Wie gesagt, Datenschutz mal außen vor gelassen.
Solche Sachen möchte man eigentlich auch lieber lokal machen.

Maik Meid:

[50:09] Aber auch eine Zeitersparnis, wenn wir jetzt gerade bei so Spezialanwendungen sind, das muss jetzt nicht Obsidian sein, das kann auch andere Software sein.
Also solche Sachen wie, ich möchte Programm A mit Programm B verbinden, jenseits einer Schnittstelle, sondern einfach nur, wie muss ich das machen?

Maik Meid:

[50:23] Da helfen Systeme weiter. In dem Fall Perplexity hat mir bei einer Geschichte mal geholfen. Oder wirklich, ja, ich sag mal, doch mal ein Beispiel, Obsidian wäre jetzt wirklich überhaupt keine Ahnung, wovon wir sprechen, einfach skippen.
Wirklich Data-View-Lösungen, wo du sonst dich angelesen hättest, wie man bestimmte Sachen löst, schmeißt du einfach in dem Fall mal in ein Sprachmodell.
Weil das wiederum muss nicht unbedingt lokal sein, aber gerade immer dann, wenn es um personenbezogene Daten geht, klar, das möchte man lokal haben.
Und dann, das ist übrigens auch immer, wo ich sage, naja, aus meiner Sicht sind drei Sachen in der Organisation wichtig.
Das eine ist das Mindset, das andere sind die Prozesse und das andere ist die Technik. und unabhängig, dass neben Technik natürlich auch das PayPal-Konto gehört, um mal 20 Dollar irgendwie reinzuschmeißen, was bei vielen Organisationen schon dann das Ende der Stange ist, weil Kreditkarte oder PayPal-Konto ist halt nicht.
Was ich sagen will, die Technik ist ja momentan so, dass im Prinzip jeder Mensch mit seinem Office-Rechner Dinge erledigen kann.
Das heißt, wir brauchen gar keine großartige Infrastruktur in den Organisationen aufbauen, um Sachen auszuprobieren.
Es funktioniert, weil die Rechenleistung outgesourced wird über Browser auf externe Rechner.
Ab dem Moment, wo wir Sachen lokal laufen lassen wollen und wenn es nur eine lokale Transkriptionssoftware ist, dann kommen vielleicht die Bürorechner, diese kleinen Igel-Dinger, die so groß sind wie ein Smartphone, in den Büros auch an ihre Grenzen und es muss investiert werden.
Aber solange das nicht der Fall ist, kannst du ja loslegen.

Maik Meid:

[51:49] Aber lokale Lösungen, ja, gebe ich dir recht, wäre schon fein.

Jona Hölderle:

[51:55] Dann gibt es einfach nochmal einen ganz großen nächsten Schritt.
Ich glaube jetzt für die meisten Organisationen ist jetzt gerade auch ohne personenbezogene Sachen genug möglich.
Da muss man jetzt halt mal eine Möglichkeit bereitstellen, dass Teams sowas nutzen können.
Wir sind momentan ja so ein bisschen in diesem Status der alleingelassenen Vorreiterinnen, also derjenigen, die, wir haben eigentlich mittlerweile allen Organisationen, die zumindest irgendwie Online-Marketing oder ähnliches machen, aktive Nutzerinnen und Nutzer, aber in fast keiner Organisation offizielle Nutzerinnen und Nutzer.
Also das ist in der Regel ja nicht eingeführt. Wenn man Glück hat, läuft dann die Rechnung über die Organisation und vielleicht auch noch am Datenschutzbeauftragten vorbei.
Aber dass es jetzt wirklich eine zentral zur Verfügung gestellte Software gäbe, ist ja wirklich noch die Ausnahme.

Maik Meid:

[52:48] Genau, habe ich erlebt, lebt, aber dann eher in kleinen Vereinen.
Also in so einem DW, glaube ich, hast du da keine Chance. Diakonisches Werk, sorry.

Jona Hölderle:

[52:55] Wobei das jetzt gerade das Beispiel ist, die das gerade eingeführt haben.

Maik Meid:

[52:59] Ich habe einen kleinen, sehr dynamischen, also wenn ich sage kleiner Verein, es ist aus Sicht des Sportvereins ein riesengroßer Sportverein in Niedersachsen, die haben aufgrund eines Menschen, der das sehr stark treibt, die geben da gerade richtig Gas.

Jona Hölderle:

[53:15] Aber das Diakonische Werk ist wirklich gerade auch jetzt publiziert.

Maik Meid:

[53:19] Bunt oder wo bist du?

Jona Hölderle:

[53:48] Und ähnliches lokal speichert und das Ganze eben über die Schnittstelle macht.
Deshalb jetzt nicht pro Nutzerinnen und Pro Nutzer diese 20 Dollar hat, sondern eben abhängig von der Nutzungsintensität über die Tokens.
Das ist eigentlich ein ganz interessantes Beispiel. Und dadurch aber eben auch vorgefertigte Anwendungsfälle bereitgestellt werden können, die dann eben für die einzelne Organisation möglich sind.
Also da wieder die Schere, von der wir vorhin gesprochen haben.
Die Großen können das dann zentral mit Prozessen einbinden.

Maik Meid:

[54:16] Aber wer treibt das? Ganz kurz eine Verständnisfrage. Wer treibt diese Entwicklung da bei denen jetzt voran? Ist das IT?
Ist das OE?
Wer macht das?

Jona Hölderle:

[54:28] Das weiß ich in dem Fall nicht. Also das ist zusammen mit einer Agentur eingeführt, aber wer den Auftrag gegeben hat, weiß ich da nicht.

Maik Meid:

[54:36] Krass.

Jona Hölderle:

[54:37] Aber gibt es sozusagen, aber gibt es eben bei vielen auch nicht.
Gut, zum Thema KI. Wir haben noch keinen Termin, aber wir werden dort auch nochmal eine Schulung zu zweit machen, hoffentlich.

Maik Meid:

[54:52] Also nicht zu zweit, sondern wir werden sie zu zweit durchführen.

Jona Hölderle:

[54:54] Genau, also zu zweit. Ja, danke. Wir zwei werden die Kursleiter.

Maik Meid:

[54:58] Die beiden bilden uns fort. Jona und ich bilden uns fort im Bereich KI.
Nein, wir wollen euch fortbilden. Das heißt, nein, eigentlich wollen wir uns gemeinsam fortbilden. Also wir bieten über die Fundraising Akademie ein Drei-Tages-Präsenz-Seminar an.
Nicht, weil wir alles wissen, sondern weil wir glauben, dass die Erfolge in der Nutzung von generativer KI, auch wichtig, generative KI, hast du mich auch immer wieder darauf hingewiesen, dass die Erfolge von generativer KI nur funktionieren, wenn man sich austauscht und wenn man sich sieht und wenn man Sachen ausprobiert.
Und wir wollen, der Arbeitstitel war Grundkurs. Grundkurs klang aber eher wie so ein Tanzkurs.
Deswegen haben wir gesagt, wir nehmen es irgendwie Basiswissen.
Drei Tage, wirklich einmal so ein Flug durch Text, Bild und sonstige Tools mit dem Thema Ethik dabei, Datenschutz dabei, Recht dabei und dann als Webinare noch rausgelöst, noch das Thema Scoring und das Thema Fundraising, Datenbanken.
Ja, Augen offen halten. Termine werden wahrscheinlich im Sommer sein.
Wollen wir einen Durchgang machen und weiß der Geier, wie bis dahin in die KI-Welt aussieht.

Jona Hölderle:

[55:56] Ja, es ist auf jeden Fall kein liegt schon fertig in der Schublade Workshop-Tag, drei Tages Workshop in dem Fall, sondern das wird wahrscheinlich bei der Zugfahrt noch aktualisiert.
Aber genau, es geht darum, dass wir zum einen natürlich einen ordentlichen Rahmen, Einführung und den ganzen Kram bieten, dass wir eine Ausprobierfläche bieten und von unseren Spielkinderfahrungen, dass es die Möglichkeit gibt, von unseren Spielkinderfahrungen zu profitieren, Und dass man wirklich rauskommt und danach seine 1, 2, 3, 4 Anwendungsfälle hat und ein bisschen auch den Respekt hoffentlich verloren hat, davor einfach selber zu machen.
Gut, da sind wir gespannt.

Jona Hölderle:

[57:10] Hat. Bei mir war das jetzt zum Beispiel auf dem norddeutschen Fundraising-Tag muss ich dir als Beispiel das Thema Dialekte.
Also ich bin total fasziniert von Sprache, weil Sprache für mich immer meine große Achillesferse ist so, weil ich mir immer denke, oh ich würde so gerne so viel Sprache machen können und so viel mehr international und bin da total begeistert, was da jetzt gerade alles möglich ist.
Und auf dem norddeutschen Fundraising-Tag kam eine Kollegin dann auf mich zu, die gesagt hat, ja wir machen jetzt irgendwie unsere Einladung dann auf Hamburger Platz, weil weil das kann Chat-GPT auch ganz gut.

Maik Meid:

[57:41] Ich sage nur Elefers. Elefers kannst du sagen, mach mal die E-Mail hier auf Ruhrpott-Deutsch. Du trittest das mit drei Sätzen. Habe ich hier standartig drin.

Jona Hölderle:

[57:48] Ich als Mensch, der jetzt wenig Dialekt spricht, hatte da noch gar nicht dran gedacht, aber auch so Regionalisierung.
Ich hatte ein anderes Beispiel mal, da hatte ich jetzt eher Texte für Österreich adaptiert. Das funktioniert auch gut.
Aber da gibt es ja so viele Möglichkeiten, Kleinanwendungsfälle.
Wenn du beim Sportverein warst, wird da noch mal eine ganz andere Beispielwelt rauskommen, als bei einer klassischen Fundraising-Organisation.
Und das ist auch der Grund, und das als letzter Satz dann zu dieser Fortbildung in der Fundraising-Akademie, das ist auch der Grund, warum wir es nicht auf Fundraising reduzieren.
Natürlich werden da einige Leute aus Fundraising-Bereichen da sein und natürlich wird das ein oder andere Beispiel da rauskommen, aber es ist jetzt kein KI-Fundraising als neuer Bereich oder so, Sondern es geht wirklich um diese anwendungsorientierte generative KI.

Fortbildungen

Maik Meid:

[58:41] Wann geht es für euch los?

Jona Hölderle:

[58:44] Wohin? Was los?

Maik Meid:

[58:45] Ja, in Urlaub, in Wechsel.

Jona Hölderle:

[58:47] Ja, das hängt jetzt ein bisschen vom Gesundheitsstand ab. Entweder morgen Mittag oder Sonntagfrüh.

Maik Meid:

[58:51] Hast du jetzt quasi das Letzte noch gemacht oder musst du heute noch Dinge tun?

Jona Hölderle:

[58:55] Ja, ich muss heute noch Dinge tun. Ich bin jetzt noch ganz entspannt und muss noch ein paar Dinge tun, weil ich nach den Ferien spannende Dinge habe.
Das hatten wir ja vorhin einen etwas schnellen Start gehabt und kann hier noch Werbung in eigener Sache für zwei tolle Veranstaltungen machen.
Und zwar ist das einmal mit dem Fundraising-Verband Österreich, Austria, eine schöne Fortbildung.

Jona Hölderle:

[59:21] Ja, und dann machen wir jetzt eine Webinarserie, wo es in, ich glaube, sieben mal zweieinhalb Stunden eine Einführung ins Online-Fundraising gibt.
Das heißt wirklich über zwei Monate jede Woche ein Treffen mit einem Thema.
Am Ende ist das dann ja das Volumen von so einem Zwei-Tages-Workshop, aber über zwei Monate gestreckt, was zum einen natürlich bedeutet, dass es leichter in den Tag zu integrieren ist, zum anderen aber eben auch bedeutet, dass man an einem Tag wirklich nur ein Thema hat, mit dem man sich da beschäftigt, dann schon mal das Thema für nächste Woche gesagt bekommt und vielleicht auch schon was zum Lesen oder was in der Organisation nachschauen zum Vorbereiten hat.
Und da wirklich die Möglichkeit hat, über zwei Monate eine schöne Einführung zu bekommen.
Und das ist ja eh das, das kommt jetzt auch gleich beim zweiten Thema, wo ich gerade sehr stark profitiere oder denke, dass das ganz tolle neue Formate bietet, wenn wir uns mal von diesem, wir machen physische Sachen online verabschieden, sondern eben Online-Sachen online machen und damit dann eben auch von den Vorteilen leben.
Also das ist das eine, das geht nach den Osterferien los.

Maik Meid:

[1:00:26] Um es mit dem Pritlauf zu sagen, Link already didn't happen.

Jona Hölderle:

[1:00:30] Das kriegst du natürlich insgesamt auf fundraising.at Ehe, eine sehr, empfehlenswerte Seite, die ja mit der eigenen Akademie auch ganz viele Veranstaltungen mittlerweile haben und da gibt es eben, ich send dir auch nachher den Link, diese schöne Fortbildung, die dann wirklich über verschiedene Tage geht und Und einmal die Einführung in das Thema Online-Fundraising bietet.
Das ist eine Einführungsveranstaltung, ähnlich oder deutlich intensiver.
Das gibt es natürlich bei dem Kurs, den du damals gegründet hast und ich mittlerweile übernehme.

Maik Meid:

[1:01:09] Der ist schon genauso lang, wie ich den gemacht habe.

Jona Hölderle:

[1:01:12] Ja, nicht ganz. Aber wir haben ja an der Fundraising-Akademie die Referentin Online-Fundraising.
Da sind wir aber jetzt gerade mit dem aktuellen Kurs Richtung Ende.
Der nächste Kurs geht da im Herbst los. Und was auch im Herbst losgeht und das will ich hier nochmal kurz besonders für werben, ist ein Versuch eines neuen Formates und ich hoffe, dass das auf...

Jona Hölderle:

[1:01:34] Auch auf Gegenliebe stößt und es auch wieder über einen längeren Zeitraum, und zwar habe ich es jetzt mal Online-Fundraising-Zirkel genannt.
Das ist der Versuch, über ein Jahr Menschen im Online-Fundraising zu begleiten.
Das heißt, wir treffen uns am Anfang nach den Sommerferien einmal physisch, wir treffen uns zum Abschluss vor den danach folgenden Sommerferien einmal physisch und dazwischen eben monatlich immer mit so halbtägigen digitalen Treffen.
Und die sind dann immer unterteilt in einem Input, aber eben auch in der Gruppenarbeit und in Vorträgen der Teilnehmenden.
Wir werden am Anfang uns stark damit beschäftigen, was wir uns für dieses Jahr vornehmen und das können eben auch ganz unterschiedliche Sachen sein.
Und dann wird man dabei sowohl von mir, aber eben auch von dem Team, also den Teilnehmenden, ein Jahr lang begleitet, bekommt Feedback, bekommt die Möglichkeit zwischendrin immer wieder Fragen zu stellen.
Und das ist so ein bisschen ausgerichtet an Menschen, Menschen, die schon Online-Fundraising-Erfahrung haben, die jetzt keinen Basiskurs brauchen, aber die zum einen eben diese Team-Anbindung genießen und die sich zum anderen weiter fortbilden wollen.
Und genau, da würde ich dann versuchen, passende Referenten zu finden, zum Teil sicherlich auch selbst was zu sagen.
Aber wenn dann zum Beispiel jemand kommt und sagt, ja, ich will im nächsten Jahr das Peer-to-Peer-Fundraising ausbauen, dann suche ich halt die ideale Referentin zum Thema digitales Peer-to-Peer-Management.
Und wenn jemand anders sagt, ja, wir sind total beim Thema E-Mail-Automation, dann schaue ich, dass es da passende Referenten gibt.

Maik Meid:

[1:03:01] Das ist ein großartiges Angebot.

Jona Hölderle:

[1:03:03] Ja, ich bin sehr gespannt. Ich bin natürlich auch ein bisschen bammelnd, weil ich habe da sozusagen versprochen, acht Themen zu machen, die ich jetzt noch nicht weiß, weil die natürlich von der Gruppe abhängen.
Und würde mich aber total freuen, weil ich glaube, wir brauchen eben mehr von diesen begleitenden Angeboten, die dann auch wirklich in der Umsetzung münden und funktionieren.
Wir haben so viele tolle Angebote, die dann aber häufig halt im Alltag verpuffen, weil dann hatte man eine tolle Fortbildung und dann kommt man in diesen unangenehmen Alltag und da ist halt in den meisten Organisationen nicht viel Spielraum für Neues.
Genau, also das Online-Fundraising-Zirkel, Link bekommt der liebe Maik für die Shownotes natürlich auch.

Maik Meid:

[1:03:45] Den habe ich tatsächlich für den Zirkel, den brauchst du mir nicht schicken.

Jona Hölderle:

[1:03:50] Fundraising-Akademie.de.

Maik Meid:

[1:03:53] Während du eine Werbung gemacht hast für deine beiden Veranstaltungen, habe ich geguckt, was könnte denn der Sendungstitel sein und dann habe ich festgestellt, dass du diesen wunderbaren Begriff der Strukturverknöcherung benannt hast.
Dann habe ich mal geguckt, du weißt genau, worauf ich hinaus will, dann habe ich mal geschaut, was ist denn alles in der Welt Strukturverknöcherung und habe gerade mal zwei Bildgeneratoren meiner Wahl gefragt.
Und das Schöne ist, ich habe beim Mid-Journey, habe ich jetzt gerade den Mid-Journey-Alpha-Zugang, weil ich hier so Power-User bin und kann hier mittlerweile auch ohne Discord meine Sachen machen.
Das ist zugegebenermaßen noch Alpha, aber wenn aus Alpha mal Beta wird und vielleicht dann hinterher sogar eine Vollversion, dann muss ich sagen, dann hebt es das Ganze nochmal auf ein völlig anderes Level.
Und da habe ich jetzt gerade, also ich mache jetzt nochmal einen Rerun hier, aber zumindest interessante Vorstellungen davon, was strukturelle Verknöcherung sein könnte.
Ich werde aus einem dieser wunderbaren Vorschlägen mal gucken, ob ich ein passendes. es.

Jona Hölderle:

[1:04:53] Maik, du schaffst es irgendwie aus so einem positiven Gespräch den einen negativen Teil, den ich gesagt habe, rauszuheben.
Und den Aussendungstitel zu nehmen.

Maik Meid:

[1:05:06] Aber dann gibt es ja was anderes.

Jona Hölderle:

[1:05:08] Ich bin ganz optimistisch über deinen Pessimismus.

Maik Meid:

[1:05:10] Also Arbeitstitel steht bei mir irgendwie in meinem Obsidian, der wir geschrieben haben, steht in Folge 133, Jona und der Frühling.

Jona Hölderle:

[1:05:17] Ja, ja, ja.

Maik Meid:

[1:05:19] KI-Frühling?

Jona Hölderle:

[1:05:21] Nee, ach nicht schon wieder, Nein, aber mach das ruhig.

Maik Meid:

[1:05:26] Menschen klicken doch eher auf Destruktives.

Jona Hölderle:

[1:05:29] Echt?

Maik Meid:

[1:05:30] Das ist eine Behauptung, die kann ich nicht belegen.
Pass auf, ich mach jetzt mal das Outro. Ich wünsche dir eine gute Zeit, einen schönen Urlaub und euch.

Jona Hölderle:

[1:05:41] Und dann fragt die KI nach einem tollen Titel.

Maik Meid:

[1:05:43] Genau, so machen wir es. Wir machen erst die Transkripte. Das Problem ist, wir haben ein Prozessproblem, weil ich ja diese Geschichte nach Auphonic schmeiße.
Und Auphonic mittlerweile schon seit Monaten schon richtig gut transkribiert.
Gestern kam übrigens der Hinweis von Auphonic, dass es eine Veränderung im Transkriptionseditor gibt, auf den bin ich jetzt mal gespannt.
Nebenbei ja Auphonic auch mittlerweile Äs und sowas hervorragend rauskickt.
Bin gespannt, ob dieses Ä, Ä, Ä jetzt drin bleibt, was ich jetzt hier absichtlich nochmal sage. Also Ä, Ä, ich bin gespannt. Oder ob was rauskickt.
Und das heißt, wenn ich die Zusammenfassung mache von dem Transkript, dann ist die Folge schon produziert, dann muss ich schon einen Titel haben.
Also müsste ich jetzt vorher, um einen Titel zu kriegen, die lokale Spur bei mir lokal transkribieren.

Jona Hölderle:

[1:06:32] Du schaffst das.

Maik Meid:

[1:06:33] Das mache ich. Ich wünsche dir. Ich mache mal, genau, perfekt.

Jona Hölderle:

[1:06:35] Viel Spaß.

Maik Meid:

[1:06:36] Tschüss, schöne Ostern da draußen, danke fürs Zuhören. Vielen Dank.